FAQ über Diversity

  Hände, die auf einem Laptop tippen © Stefan Hense

Hier werden Ihnen einige grundsätzliche Fragen rund um Diversity und Diversity Management kurz beantwortet. Die Antworten geben nur einen Überblick über das Thema. Haben Sie noch andere Fragen? Kommen Sie gerne auf uns zu!

 

Frequently Asked Questions über Diversity

Was ist Diversity?

Diversity ist der englische Begriff für „Vielfalt/Diversität“. Er bezieht sich auf die Vielfalt der Menschen in Unternehmen oder Organisationen, beispielsweise Universitäten. An der RWTH wird diese Vielfalt als Chance und Bereicherung wahrgenommen. Gemeint ist damit die positive Berücksichtigung von unterschiedlichen Perspektiven, Bedarfen und Voraussetzungen aller Beschäftigten, Studierenden und Forschenden. Eine nachhaltig von Vertrauen und Respekt geprägte Hochschulkultur lässt Nachteile oder gar Diskriminierungen weder auf persönlicher noch auf struktureller Ebene zu. Das wertfreie Miteinander ist die Basis für eine gute Zusammenarbeit auch allen Ebenen und damit auch für eine hervorragende Forschung.

Wie wird Diversity an der RWTH Aachen verstanden?

Die RWTH versteht Diversity als ganzheitliches Konzept zum Umgang mit personeller und kultureller Vielfalt. Dazu gehört die Anerkennung und Wertschätzung von Unterschiedlichkeit, die Ermöglichung von Zugängen und Karrierewegen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder individueller Lebenslage, die Berücksichtigung der zunehmenden Heterogenität in Lehre, Forschung und Betrieb, die Entwicklung einer diskriminierungsfreien, innovativen und lebendigen Hochschulkultur und die Steigerung der Attraktivität der Hochschule. Nachzulesen ist dies in der Diversity-Strategie (2022 – 2027): In vier Aktionsfeldern werden zukunftsweisende Aktivitäten definiert, um den kulturellen Wandel der Hochschule hin zu noch mehr Chancengerechtigkeit zu fördern.

Was ist Bias/ Unconscious Bias?

„Bias“ steht im Englischen unter anderem für „Voreingenommenheit“. Diese Voreingenommenheit ist uns Menschen meist nicht bewusst: Dennoch haben wir alle unbewusste Vorurteile – auch „unconscious bias“ genannt. Diese beeinflussen unser Denken und Handeln, und dies nicht immer auf positive Weise. Die Folgen solcher stereotypen Denkmuster können diskriminierende Strukturen und die Diskriminierung von Personen sein.
Inwiefern ein Bias Entscheidungen beeinflussen kann, welche Möglichkeiten es gibt, dies zu verhindern und was unter dem Anti-Bias-Ansatz zu verstehen ist, finden Sie auf dieser Seite der RWTH.

Ich bin Ingenieur*in/Naturwissenschaftler*in, was hat meine Arbeit mit Diversity zu tun?

Diversity spielt, unabhängig vom Fach, auch in vielen ingenieur- und naturwissenschaftlichen Forschungsvorhaben eine nicht zu unterschätzende Rolle, beispielsweise in der medizinischen Forschung, in der Anwendbarkeit und Funktionsweise von technischen Geräten und Produkten für unterschiedliche Nutzungsgruppen oder in der Berücksichtigung der Lebensrealitäten vielfältiger Bevölkerungsgruppen, wenn es um die Planung von Mobilität, Gebäuden und Städten geht.

Viele fördermittelgebende Institutionen setzen inzwischen bei der Begutachtung von Forschungsvorhaben nicht nur darauf, dass das Team der Forschenden vielfältig aufgestellt ist, sondern dass der gesamte Forschungsprozess diversitysensibel gestaltet ist - von der Entwicklung von Forschungsfragen über die Datenerhebung bis zur Aufbereitung der Forschungsergebnisse.

Wir haben doch schon Gleichstellung und Gender-Themen? Was ist der Unterschied zu Diversity und Diversity Management?

Gleichstellungsarbeit und die Gender-Thematik beziehen sich auf die Gleichstellung der Geschlechter – Frauen, Männer, sowie alle Personen aus dem LGBTQI+-Spektrum. Diversity geht jedoch darüber hinaus und bezieht sich auf alle Unterscheidungs- und damit potenziellen Diskriminierungsdimensionen von Menschen. Diversity Management zielt darauf, Diskriminierungen, strukturellen Nachteilen und Biases entgegenzuwirken, um ein wertschätzendes Miteinander und Perspektivenvielfalt zu befördern. Es geht dabei also auch um Inklusion, die Integration von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund sowie eine chancengerechte Teilhabe, die unabhängig ist vom sozialen und familiären Hintergrund, der ethnischen Zugehörigkeit oder der Weltanschauung.