DFG: Kulturwandel in der Wissenschaftsbewertung für mehr Chancengerechtigkeit

01.09.2022

Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket schafft die DFG neue Rahmenbedingungen für die Leistungsbewertung in der Wissenschaft. Waren bisher quantitative Metriken wie der h-Index oder Impact-Faktoren ausschlaggebend, soll der Fokus künftig stärker auf inhaltlich-qualitativen Bewertungskriterien liegen. Der damit angestoßene Kulturwandel soll zu mehr Chancengerechtigkeit und einer qualitativ besseren Begutachtungsgrundlage führen.

 

So wird das Spektrum der akzeptierten Publikationsformen deutlich erweitert: Alle Arten von Publikationen können künftig in Förderanträgen und Lebensläufen gleichwertig abgebildet werden.

Zudem ist ab dem 01. März 2023 die Verwendung einer neuen Lebenslaufvorlage für DFG-Drittmittelanträge verbindlich vorgeschrieben. Die Vorlage soll eine ganzheitliche und karrierestadienbezogene Betrachtung des wissenschaftlichen Werdegangs erleichtern und ermöglicht es auch, optionale Angaben zu besonderen Lebensumständen und zusätzlichen Diensten an der Wissenschaft zu machen.

Bereits im Mai 2022 hatte die DFG ein Positionspapier zum Thema "Wissenschaftliches Publizieren als Grundlage und Gestaltungsfeld der Wissenschaftsbewertung" verfasst, mit dem sie in die Diskussion um die Fortentwicklung von Publikations- und Bewertungssystemen eingestiegen war.

Weitere Informationen finden Sie in der Information für die Wissenschaft, Nr. 61 der DFG.
Zum DFG-Positionspapier "Wissenschaftliches Publizieren" gibt es eine Pressemeldung der DFG.