FAQ über Diversity

  Hände, die auf einem Laptop tippen Urheberrecht: © Stefan Hense

Hier werden Ihnen einige grundsätzliche Fragen rund um Diversity und Diversity Management kurz beantwortet. Die Antworten geben nur einen Überblick über das Thema. Haben Sie noch andere Fragen? Kommen Sie gerne auf uns zu!

 

Frequently Asked Questions über Diversity

Was ist Diversity?

Diversity ist der englische Begriff für „Vielfalt/Diversität“. In Bezug auf Unternehmen und andere Organisationen ist damit die Vielfalt der Mitglieder der Organisation gemeint. Die Menschen, die an einer Universität arbeiten, lernen und forschen, bringen unterschiedliche Perspektiven und Bedarfe und Voraussetzungen mit. Diese Perspektiven werden gebraucht, um qualitativ umfassende Forschung zu betreiben. Die Bedarfe und Voraussetzungen der Menschen müssen so berücksichtigt werden, dass keine Nachteile oder gar Diskriminierung auf persönlicher oder struktureller Ebene zustande kommt. An der RWTH wird die Vielfalt der Hochschulangehörigen als Chance und Bereicherung wahrgenommen. Es soll eine nachhaltig von Vertrauen und Respekt geprägte Hochschulkultur geschaffen werden.

Wie wird Diversity an der RWTH Aachen verstanden?

Die RWTH Aachen versteht Diversity als ganzheitliches Konzept zum Umgang mit personeller und kultureller Vielfalt. Dazu gehört die Anerkennung und Wertschätzung von Unterschiedlichkeit, die Ermöglichung von Zugängen und Karrierewegen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder individueller Lebenslage, die Berücksichtigung der zunehmenden Heterogenität in Lehre, Forschung und Betrieb, die Entwicklung einer diskriminierungsfreien, innovativen und lebendigen Hochschulkultur und die Steigerung der Attraktivität der Hochschule. Im Rahmen der Diversity-Strategie werden vier Aktionsfelder mit Handlungsbedarf sowie zukünftigen Aktivitäten im Rahmen der Hochschule im Wandel auf dem Weg zu einer Kultur der Chancengerechtigkeit und Vielfalt definiert.

Was ist Bias/ Unconscious Bias?

„Bias“ steht im Englischen unter anderem für „Voreingenommenheit“. Diese Voreingenommenheit ist uns Menschen meist nicht bewusst, jede und jeder von uns hat unbewusste Vorurteile – auch „unconscious bias“ genannt. Vorurteile beeinflussen unser Denken und Handeln, jedoch nicht immer zum Positiven. Während sie uns oft auf harmlose Weise den Alltag erleichtern können, sind sie im beruflichen Kontext durchaus schwierig. Denn stereotype Denkmuster können zu diskriminierenden Strukturen und Diskriminierung von Personen führen.
Weitere Informationen, warum Bias schadet, was man dagegen tun kann und was der Anti-Bias-Ansatz ist, finden Sie auf dieser Seite der RWTH.

Ich bin Ingenieur*in/Naturwissenschaftler*in, was hat meine Arbeit mit Diversity zu tun?

Diversity spielt, unabhängig vom Fach, auch in vielen ingenieur- und naturwissenschaftlichen Forschungsvorhaben eine Rolle - beispielsweise in der medizinischen Forschung, in der Anwendbarkeit und Funktionsweise von technischen Geräten und Produkten für unterschiedliche Nutzungsgruppen oder in der Berücksichtigung der Lebensrealität verschiedener Bevölkerungsgruppen bei der Planung von Mobilität, Gebäuden und Städten.

Viele fördermittelgebende Institutionen achten inzwischen bei der Begutachtung von Forschungsvorhaben darauf, dass das Team der Forschenden vielfältig aufgestellt ist und dass auch der gesamte Forschungsprozess - von der Entwicklung von Forschungsfragen über die Datenerhebung bis zur Aufbereitung der Forschungsergebnisse - diversitysensibel gestaltet ist.

Wir haben doch schon Gleichstellung und Gender-Themen? Was ist der Unterschied zu Diversity und Diversity Management?

Gleichstellungsarbeit und die Gender-Thematik bezieht sich auf die Gleichstellung der Geschlechter, also Männer und Frauen, aber auch trans Personen und andere Personen aus der LGBTQI+-Community. Diversity geht darüber hinaus und hat den Anspruch, sich auf alle Unterscheidungs- und damit potenziellen Diskriminierungsdimensionen von Menschen zu beziehen. Im Diversity Management geht es also auch um Inklusion, um die Integration von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, um Chancengerechtigkeit unabhängig vom sozialen und familiären Hintergrund oder der ethnischen Zugehörigkeit, um Toleranz gegenüber Weltanschauungen etc. Die Ziele von Diversity Management sind, Diskriminierungen, strukturellen Nachteile und Biases entgegenzuwirken, um ein wertschätzendes Miteinander und Perspektivenvielfalt zu befördern.